Di, 4.3. Protest: Sei kein #Pfeffersack
Protestaktion „Sei kein Pfeffersack“ – Matthiae-Mahl fördert Ungleichheit, Konzernriesen und damit Rechtsextremismus
Hamburg, 4. März 2025. Die Hamburger Menschenrechtsorganisation Goliathwatch kritisiert das Matthiae-Mahl, da sich fast alle Hamburger Multimillionäre gegen faire Vermögenssteuern verweigern. Die Ablehnung von Umverteilung führt zu sinkenden Einkommen und steigender Marktmacht von Konzernriesen mit Sitz in Hamburg, wie EDEKA, Kühne & Nagel oder Facebook. Goliathwatch fordert von der EU-Wettbewerbskommissarin die Aufspaltung von Konzernen wie Amazon oder Springer, damit rechtsextreme Kräfte nicht durch wirtschaftliche Abstiegsängste noch stärker werden.
Hamburg, 4. März 2025. Zwei Aktivist begrüßten vor dem Hamburger Rathaus die Gäste des alljährlichen Matthiae-Mahls. Auf ihrem Transparent stand „Sei kein Pfeffersack. #TaxMeNow“. Zwei Luftballons prangten über einem Geldsack. Aktuell besitzen die obersten 10-Prozent der Gesellschaft 67 Prozent des Vermögens in Deutschland.
Goliathwatch protestierte gegen den Unwillen der meisten Hamburger Multimillionär:innen und Milliardäre, sich aktiv für #TaxMeNow auszusprechen. Übergewinne der Konzernriesen und Milliarden-Vermögen führen zu Ungleichheit, Abstiegsängsten und sozialem Abstieg. Dies ist ein zentraler Faktor beim Aufstieg der AfD und rechtsextremer Kräfte in Deutschland. Aus diesem Grund müssen Konzernriesen mit einem Fünftel Marktanteil aufgespalten werden oder unter staatliche Kontrolle, wie in Form der Bundesnetzagentur, gestellt werden. Eine Vermögensabgabe muss Übervermögen über 100 Millionen, was ca. 3.000 Deutsche betrifft. (a)
Geschäftsführer Dr. Thomas Dürmeier kommentiert die aktuelle Situation: „Hier wird über das Falsche gesprochen. Wir müssen unsere Demokratie und unsere Wirtschaft retten: fairer Beitrag der Pfeffersäcke durch eine Vermögensabgabe und eine Verhinderung von Übergewinnen. 67 Prozent der Republik gehören den oberen 10 Prozent der Gesellschaft. Dies ist undemokratisch und wirtschaftlich schädlich. In Hamburg leben die meisten Überreichen. Wann unterschreibt ihr endlich den #TaxMeNow-Aufruf von ehrbaren Kaufleuten? Wir warten schon zu lange.“ (b)
Der Hamburger Senat sagt: „Mit dem Matthiae Mahl 2025 setzt der Senat einen Impuls für ein wirtschaftlich starkes und geeintes Europa sowie für die Stärkung der europäischen und deutschen Industrie für den internationalen Wettbewerb.“(c)
Seit über einem Jahr wartet die Hamburger Nichtregierungsorganisation auf Rückantworten der reichsten Hamburger Kaufleute. Die Wut der Aktivisten richtet sich gegen acht weitere Hamburger Überreiche, die auch nicht auf ihre Anfrage reagiert haben. Nur Herr Michael Otto und Herr Jan-Philipp Reemtsma haben reagiert. Herr Otto findet die Forderung richtig, aber kann sie aktuell – aufgrund seiner anderen sozialen und ökologischen Aktivitäten – nicht unterstützen.
Hintergrundinformationen zur Kampagne „Sei kein #Pfeffersack“: https://goliathwatch.de/aktuelle-themenkreise/ein-gutes-leben-fuer-alle-nicht-nur-fuer-hamburger-pfeffersaecke/
Quelle: abgerufen 3.3.2025