Bauernproteste – EDEKA vs Olaf Scholz: Wer ist der Schuldige?

Thomas Dürmeier Allgemein

8. Januar 2024.

Ein Kommentar von Thomas Dürmeier, Geschäftsführung

 

Den Bäuerinnen und Landwirten geht es nicht gut. Teils müssen sie ihre Erzeugnisse an die Supermarktriesen unter den Produktionskosten verkaufen. … und dann kommt da noch die Regierung Olaf Scholz und kürzt die staatlichen Unterstützungsleistungen.

Alles keine gute Situation. Es stellt sich für uns aber die Frage, ob der wahre Schuldige übersehen wird. Die schlechte Einkommenssituation haben nicht Politiker:innen in Berlin verursacht, sondern Konzernriesen wie EDEKA aus Hamburg oder Lidl aus Neckersulm. Die Marktmacht der Großkonzerne treibt uns als Endverbraucher:innen (Profitinflation) oder die Bäuer:innen in immer schlechtere Lebensverhältnisse.

Auch wenn die Subventionen auf die Bäuer:innen ausgezahlt werden, erlaubt es die Marktmacht der Konzernriesen ihnen, die Einkaufspreise den Bäuer:innen so weit zu drücken, dass die Subventionen an die Konzernriesen weiterfließen, was Ökonom:innen „Inzidenz“ oder „Überwälzung“ nennen.

Die Armut wird in erster Linie natürlich in Berlin gemacht, weil die Konzernriesen wie Unilever, Bayer, Edeka usw. nicht in der Ausbeutung der schwächeren Marktakteure gehindert werden.

Die Lösung:

Wir sollten die Gewinne der Konzernriesen höher besteuern als die Einkommen der Lohnabhängigen und wirtschaftlich Schwächeren. Wir müssen die Märkte so gestalten, dass die Spielregeln fair sind. Marktmacht darf nicht in privater Hand existieren, also abbauen oder demokratisch an alle übergeben.

Wir schlagen daher vor, die Werkstore der Konzernriesen nicht zu übersehen.

 

Weitere Infos in unserer Publikation zur Bayer-Monsanto-Fusion und der falschen Antimonopolpolitik. Immer noch aktuell und aktueller den je. Link hier: https://goliathwatch.de/hintergruende/publikationen/

Weitere Zahlen auf der Seite von Marita hier: https://marita-wiggerthale.de/index.php/konzernmacht/

Bildnachweis: Z6ehswhha5HGRTd – CC BY-SA 4.0