Auch wenn in diesem Jahr der Tag der Arbeit am 1. Mai erstmalig seit der Gründung des Deutschen Gewerkschaftsbundes 1949 aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie gewohnt mit öffentlichen Demonstrationen und Kundgebungen auf den analogen Straßen und Plätzen begangen werden kann, ist seine Botschaft und sein Raum kollektiver Bewegung für soziale Gerechtigkeit ungebrochen wichtig. Nicht zuletzt durch die Corona-Krise sind die Themen und Herausforderungen der Arbeitspolitik sehr akut, zudem äußerst vielfältig und grundsätzlich. Auf veränderte Arbeitsbedingungen durch Homeoffice, Kurzarbeit-Regelungen, Arbeitsplatzverluste müssen per sofortiger, gezielter und flexibler Instrumente und Maßnahmen politische Antworten gefunden werden, um weltweit Arbeitnehmende – v.a. im informellen Sektor – zu unterstützen. Global droht nahezu der Hälfte der Arbeitnehmerschaft mit dem Arbeitsplatzverlust auch gleichzeitig der der Existenzgrundlage. Eine massive Notsituation, die unbedingte – nationale wie internationale – Hilfe und Solidarität erfordert!
“Für Millionen von Arbeitnehmern bedeutet kein Einkommen keine Nahrung, keine Sicherheit und keine Zukunft. […] Mit dem Fortschreiten der Pandemie und der Beschäftigungskrise wird die Notwendigkeit, die Schwächsten zu schützen, noch dringlicher.“
Guy Ryder, ILO Director-General
Wenn im selben Moment Großkonzerne trotz bisheriger Milliardengewinne und immer noch beabsichtigter Vollauszahlung von Dividenden und Boni an Aktionäre und Management staatliche Subventionen fordern, stellen sich noch einmal verstärkt Fragen der Moral und Gerechtigkeit. Und nach der Sinnhaftigkeit und Legitimität des gegenwärtigen Wirtschaftssystems und seiner Gesinnung , welche sich zunehmend von demokratischen Strukturen lösen. Denn Demokratie heißt, Dinge für die Gesellschaft auch dann zu machen, wenn sie sich marktwirtschaftlich nicht rechnen (Ulrike Guérot).
Goliathwatch tritt am 1. Mai gemeinsam mit den anderen Menschen, den Verbänden, Vereinen und Organisationen für eine soziale Gerechtigkeit und für eine Wirtschaftsstruktur ein, die den Menschen und der Natur dient und fragt in einem Webinar zudem entsprechend nach Alternativen zum heutigen Kapitalismus.
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