AktionNeumann Lieferkettengesetz

Einladung der Hamburger Initiative Lieferkettengesetz zur Kundgebung
am 14. Dezember, 10.30 Uhr:

Mit einem Lieferkettengesetz wäre das nicht passiert

Vertreibung für den Kaffeeanbau – Neumann Kaffee Gruppe verweigert Entschädigung

 

Pressemitteilung zur Veröffentlichung nach der Aktion

Pressefoto

Presse-Kontakt:

Dr. Thomas Dürmeier, Tel.: 0177 / 4 28 29 25, duermeier@goliathwatch.de,

Julia Sievers, Tel.:  0176/95275692, julia.sievers@agrarkoordination.de

 


Pressemitteilung zur Aktion

Eamburger Initiative Lieferkettengesetz zur Kundgebung
am 14. Dezember, 10.30 Uhr:

Mit einem Lieferkettengesetz wäre das nicht passiert

Vertreibung für den Kaffeeanbau – Neumann Kaffee Gruppe verweigert Entschädigung


Download der Pressemitteilung als word


Pressemitteilung der Hamburger Initiative Lieferkettengesetz, 14.12.2020

Mit einem Lieferkettengesetz wäre das nicht passiert. Hamburger Neumann-Kaffee-Gruppe verweigert Entschädigungen

Pressefotos in Druckqualität ab nachmittags hier zur Verfügung:

 

Aktivisten protestierten heute in der HafenCity Hamburg. Sie kritisieren den Hamburger Weltmarktführer im Rohkaffeehandel. „Vertreibung in Uganda verhindern, Lieferkettengesetz jetzt!“ steht auf Plakaten. „Vertrieben klagen ihre Rechte ein. Neumann-Kaffee-Gruppe verweigert Entschädigung“ kritisiert die Hamburg Initiative für ein Lieferkettengesetz, ein breites Bündnis aus Kirchen, Menschenrechtsgruppen oder Umweltverbänden. Mitgebrachte Grabsteine und zerstörte Häuser machen auf die Menschenrechtsverletzungen des Konzerns aufmerksam.

„Wir fordern von dem Geschäftsführer David M. Neumann, sich deutlich zu menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten von Unternehmen zu bekennen und sich öffentlich für ein Lieferkettengesetz auszusprechen. Mit einem Lieferkettengesetz hätten die Kleinbauern unter menschenwürdige Bedingungen ihr Land übertragen. Der Neumann-Gruppe wäre ein jahrelanger Rechtsstreit und ein erheblicher Imageschaden erspart geblieben“, so Dr. Thomas Dürmeier von Goliathwatch.

„Die Neumann-Kaffee-Gruppe profitiert seit 19 Jahren davon, Landflächen in Uganda für den Kaffeeanbau nutzen zu können, während viele Menschen auf Grund der Vertreibung in bitterer Armut leben. Wir fordern die Neumann Kaffee Gruppe auf, die Vertriebenen angemessen zu entschädigen. Auch Unternehmen, die Kaffee von Neumann beziehen, sollten sich dringend dafür einsetzen“, so Julia Sievers von der Agrar Koordination.

4000 Menschen wurden 2001 im Bezirk Mubende in Uganda vertrieben, teils von der Armee mit Gewalt, damit die ugandische Regierung mit der Neumann Kaffee Gruppe einen Pachtvertrag abschließen konnte. Nach der Klage der Vertriebenen wurde das Gerichtsverfahren in Uganda über viele Jahre hinweg verschleppt.

Mit einem Lieferkettengesetz könnten Unternehmen dazu verpflichtet werden, Risikoanalysen für ihre globalen Lieferketten durchzuführen und wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um Risiken für Menschenrechte und Umwelt zu verhindern

Pressekontakt:

Dr. Thomas Dürmeier, Goliathwatch, 0177 / 4 28 29 25

Julia Sievers, Agrar Koordination, 0176 / 95 27 56 92

Initiatoren: Wir sind das regionale Menschenrechts- und Umwelt-Bündnis der bundesweiten Kampagne Lieferkettengesetz.

 


Die Hamburger Initiative Lieferkettengesetz macht am 14.12. mit einer Kundgebung vor der Konzernzentrale der Neumann Kaffee Gruppe auf Menschenrechtsverletzungen in der Lieferkette des Konzerns aufmerksam. Etwa 4000 Menschen wurden 2001 im Bezirk Mubende in Uganda, teiils von der Armee gewaltsam, vertrieben, ihre Häuser, Felder, Tiere und Nahrungsmittelvorräte wurden zerstört, geplündert oder verbrannt. Der Grund: Die ugandische Regierung hatte mit der Neumann Kaffee Gruppe einen Pachtvertrag abgeschlossen, damit der Konzern auf ca. 2500 Hektar Kaffee anbauen kann. Nach der Klage der Vertriebenen wurde das Gerichtsverfahren in Uganda über viele Jahre hinweg verschleppt. Obwohl die Vertriebenen in erster Instanz gewonnen hatten, ist der Rechtsstreit nach über 19 Jahren nicht geklärt. Bis heute wurden die Vertriebenen nicht entschädigt. Die Hamburger Initiative Lieferkettengesetz fordert, dass Neumann, eines der führenden Kaffee-Handelsunternehmen der Welt, endlich unkompliziert eine angemessene Entschädigung leistet und sich für das Lieferkettengesetz ausspricht.

Mit einem Lieferkettengesetz würden Opfer von Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit Lieferketten deutscher Unternehmen einen wirksamen Zugang zu Beschwerdemechanismen und Entschädigung bekommen.

 

Ort der Aktion: vor der Firmenzentrale der Neumann Kaffeegruppe, Hafencity, Coffee Plaza, Am Sandtorpark 4, 20457 Hamburg

 

Termin: Montag, 14. Dezember 2020, 10.30 Uhr

 

Presse-Kontakt:

Dr. Thomas Dürmeier, Tel.: 0177 / 4 28 29 25, duermeier@goliathwatch.de,

Julia Sievers, Tel.:  0176/95275692, julia.sievers@agrarkoordination.de

 

Presse-Foto: gute Möglichkeiten für Presse-Foto vorhanden mit Plakaten, Nachstellung der Vertreibung und Begräbnis der verletzten Menschenrechte. Wir können auch zeitnah nach der Aktion druckfähige Fotos zur Verfügung stellen.

 

Initiatoren der Aktion: Die Hamburger Initiative Lieferkettengesetz ist das regionale Bündnis der bundesweiten Kampagne für ein Lieferkettengesetz unter dem Dach von hamburg.global. Das Netzwerk besteht aus Menschenrechts-, Umwelt-, Eine-Welt-, kirchlichen Gruppen uvm. Die Agrar Koordination engagiert sich mit umwelt- und entwicklungspolitischer Bildungs- und Kampagnenarbeit für eine zukunftsfähige Landwirtschaft, gerechte Agrarpolitik und nachhaltige Ernährung. Goliathwatch setzt sich mit Druckkampagnen und Aufklärungsarbeit gegen die Macht von Konzernriesen und für ein gerechtes und ökologisches Wirtschaftssystem ein.

Presseeinladung als Download pdf und Download rtf  (auch auf dem Ende dieser Seite)

Stellungnahme der Hamburger Initiative Lieferkettengesetz:

„Die Neumann Kaffee Gruppe profitiert seit 19 Jahren davon, Landflächen in Uganda für den Kaffeeanbau nutzen zu können, während viele Menschen auf Grund der Vertreibung in bitterer Armut leben. Wir fordern die Neumann Kaffee- Gruppe auf, die Vertriebenen angemessen zu entschädigen. Auch Unternehmen, die Kaffee von Neumann beziehen, sollten sich dringend dafür einsetzen“, so Julia Sievers von der Agrar Koordination.

 

Der Fall zeigt: Wir brauchen ein Lieferkettengesetz, damit Unternehmen ihren Sorgfaltspflichten im Hinblick auf Menschenrechte und Umwelt in ihren globalen Lieferketten auch tatsächlich nachkommen. Mit einem Lieferkettengesetz könnten Unternehmen dazu verpflichtet werden, Risikoanalysen für ihre globalen Lieferketten durchzuführen und wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um Risiken für Menschenrechte und Umwelt zu minimieren.

 

„Wir fordern von dem Geschäftsführer David M. Neumann, sich deutlich zu menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten von Unternehmen zu bekennen und sich öffentlich für ein Lieferkettengesetz auszusprechen. Mit einem Lieferkettengesetz wäre dem Konzern ein jahrelanger Rechtsstreit und erhebliche Imageschäden erspart geblieben“, so Dr. Thomas Dürmeier von Goliathwatch.

 

Weitere Informationen zum Fall Mubende: https://www.fian.de/fallarbeit/kaweriuganda/

Weitere Informationen zum Lieferkettengesetz unter: www.lieferkettengesetz.de